EN 511 - Schutzhandschuhe gegen Kälte
Die Europäische Norm DIN EN 511 legt die Anforderungen, Prüfverfahren und Kennzeichnungen von Schutzhandschuhen gegenüber Kälte fest. Handschuhe, die diese Norm erfüllen sollen den Träger vor Konvektionskälte (durchdringende Kälte) und Kontaktkälte (Kälte bei direkter Berührung) schützen. Grundvoraussetzung zur Zertifizierung eines Handschuhs mit der EN 511 sind zudem eine Abriebfestigkeit und Weiterreißfestigkeit nach EN 388 von mindestens Level 1.
Konvektionskälte:
Zur Erfassung der Schutzeigenschaften eines Handschuhs vor konvektiver Kälte wird die Energiemenge gemessen, die zur Aufrechterhaltung der Temperatur eines erwärmten Handmodells (30°C - 35°C) mit Schutzhandschuh gegenüber der konstanten Raumtemperatur erforderlich ist.
Kontaktkälte nach ISO 5085:
Für diese Prüfziffer wird der thermische Widerstand eines Schutzhandschuhs ermittelt, indem das Handschuhmaterial als Isolator zwischen eine kalte und eine heiße Platte gelegt wird und anschließend der Veränderung des Temperaturgefälles gemessen wird.
Wasserdichtheit:
Zusätzlich kann ein Schutzhandschuh auf seine Wasserdurchlässigkeit nach EN ISO 15383 geprüft werden. Die Prüfung gilt als bestanden, wenn über 30 Minuten lang kein Wasser in den Handschuh eindringt.