Norm EN 388

EN 388 - Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken

 

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Die Europäische Norm DIN EN 388 legt die Anforderungen, Prüfverfahren und Kennzeichnungen von Schutzhandschuhen gegenüber mechanischen Risiken fest. Zusätzlich zu den Schutzhandschuhen wird die EN 388 auch zur Klassifizierung von Armschützern verwendet. Bis zur neuen Fassung der Norm im Jahr 2016 umfasste die EN 388 vier verschiedene Prüfziffern, ehe sie dann durch zwei weitere ergänzt wurde.

Abriebfestigkeit:
Um die Abriebfestigkeit eines Schutzhandschuhs zu bestimmen, wird das Handschuh-Material von einer rotierenden Scheibe, auf der Schleifpapier angebracht ist, bearbeitet. Die Anzahl der Zyklen, die das Material übersteht bis es durchbrochen ist, dient hier als Indikator.

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Schnittfestigkeit:
Zur Erfassung der Schnittfestigkeit eines Schutzhandschuhs wurde bis zur Erneuerung der Norm 2016 der sogenannte Coupe-Test durchgeführt. Bei diesem wird ein rotierendes Kreismesser, auf das eine Kraft von 5 Newton (circa 500g) wirkt, auf dem Handschuh-Material hin und her bewegt. Entscheidend für das Schnittschutz-Level ist auch hier die Anzahl der Zyklen, die das Material übersteht, bevor es durchtrennt wird. Durch den Vergleich der überstandenen Zyklen des Handschuh-Materials mit denen eines Referenzmaterials ergibt sich ein Index, welcher zur Klassifizierung der Schnittfestigkeit genutzt wird. 

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Weiterreißfestigkeit:
Um die Weiterreißfestigkeit eines Schutzhandschuhs zu ermitteln, wird der Handschuh zunächst circa 1 cm eingerissen. Anschließend wird er durch eine Zugkraftmaschine auseinander gezogen, wobei ermittelt wird, wie viel Kraft (in Newton) notwendig ist, um den Handschuh weiter einzureißen. 

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Durchstichfestigkeit:
Zur Prüfung der Durchstichfestigkeit eines Schutzhandschuhs wird ein Nagel (mit festgelegtem Maß) auf den zu testenden Handschuh gedrückt. Die Kraft (in Newton), die es benötigt, um den Handschuh zu durchstechen legt hierbei fest, welche Schutzstufe er erhält. Dieser Test hat allerdings keine Aussagekraft über die Durchstichfestigkeit des Handschuhs mit Nadeln oder Kanülen, da es für diese Fälle separate Prüfverfahren gibt. Eine hohe Durchstichfestigkeit nach EN 388 versichert also nicht zwangsläufig einen guten Schutz gegenüber Nadeln und Kanülen.

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Schnittfestigkeit nach EN ISO 13997:
Die EN 388:2016 ergänzt die alte Fassung EN 388:2003 nun um eine weitere Prüfung der Schnittfestigkeit. Diese Prüfung erfolgt nicht durch den Coupe-Test, sondern durch den sogenannten TDM-Test nach EN ISO 13997. Bei diesem wird eine gerade Klinge über ein gebogenes Muster des Handschuh-Materials bewegt und der minimale Kraftaufwand (in Newton) zum Durchschnitt des Musters nach 20 Millimetern bestimmt. Dabei wird die Klinge nach jedem Schnitt ausgetauscht und die Kraft um 2 Newton gesteigert. Die benötigte Kraft, um den Schutzhandschuh zu durchtrennen, dient als Messgröße zur Einstufung seiner Schnittfestigkeit.

Die Prüfug von Schutzhandschuhen nach diesem Verfahren wurde speziell für Handschuhe aus modernen Hochleistungsmaterialien (wie z.B. Stahl- oder Glasfaser) eingeführt, da diese heute verwendete Klingen abstumpfen lassen. Für diese Modelle ist der TDM-Test also zwingend notwendig. Für alle weiteren Schutzhandschuhe wird weiterhin der Coupe-Test verwendet, wobei der TDM-Test als freiwilliger Zusatz durchgeführt werden kann.

Grundlegend gilt noch anzumerken, dass die beiden Verfahren zur Prüfung der Schnittfestigkeit vollkommen unabhängig voneinander sind. Es ist also durchaus möglich, dass ein Schutzhandschuh im Coupe-Test nur einen niedrigen Schnittschutz erlangt, im TDM-Test allerdings gut abschneidet.

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Stoßschutz nach EN 13594:
Optional kann ein Schutzhandschuh zusätzlich auf seine Schutzeigenschaften gegenüber Stößen geprüft werden. Konkret geht es hierbei um den Aufprallschutz an Knöcheln, Handrücken und Handinnenfläche. Besteht ein Handschuh diese Prüfung, wird als sechste Prüfziffer der EN 388:2016 ein "P" aufgeführt. Voraussetzung hierfür ist, dass er die Bedingungen der EN 13594 Klasse 1 erfüllt.

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